In meinem ersten Blog habe ich bereits von CATS gesprochen. Ein faszinierendes Buch. Oder aus meiner Sicht ein “Framework”. Ich kategorisiere die Schriften, deren Inhalt aus meiner Sicht zum aktiven Anwenden gedacht oder geeignet sind, als “Framework”. Ein Buch kann ich lesen und daraus auch viel mitnehmen und dessen Inhalte später anwenden. Ein “Framework” gibt mir den “Rahmen”, womit ich mein Leben, meine innere Einstellung analysieren und weiterentwickeln kann. Und CATS ist so ein Framework. FISH vom selben Schriftsteller Stephen C. Lundin oder die 7 Wege zur Effektivität von Stephen R. Covey, sind ebenfalls Frameworks, die ich dir wärmsten empfehle. Mit Gottes Hilfe werde ich auch Blogs bzgl. der beiden letzten schreiben. Jetzt aber weiter mit CATS.
“Die innere Einstellung” ist Fokus meiner Trainings und Beratungen. Ich bin der Meinung, dass die besten Methoden erst dann Ihre Wirkung zu 100 Prozent entfalten, wenn unsere innere Einstellung stimmig ist. Mit Methoden meine ich jede Art von Methoden, ob die Soft Skills relevanten, wie Kommunikation, Präsentation, Moderation, Feedback, oder die Analysemethoden z. B. für die Prozesserhebung und -modellierung. „Die innere Einstellung“? Drei Wörter – ist eigentlich der Artikel auch ein Wort? – Drei Wörter, die ein gigantische Ausmaß an Interpretationen zulassen. Drei Wörter, mit denen sich jeder von uns lebenslang beschäftigen könnte und aus meiner Sicht sollte. Mit “beschäftigen” meine ich, die ständige Prüfung unserer inneren Einstellung, deren Korrektur und Weiterentwicklung. Vor allem mit unserer inneren Einstellung zu unserem “Mitmenschen”. “Menschen”, die “mit” uns leben, arbeiten, sprechen, lachen, weinen und vieles mehr. Und damit sind “alle” Menschen gemeint. Auch diejenigen, die wir nicht näher kennen oder jemals kennenlernen werden.
Das Wortteil “innere” gibt uns eine wunderbare Freiheit. Es ist mein Inneres. Es ist von mir, für mich und in mir. Also ich habe die Freiheit sie zu ändern und niemand anders. Es ist in meiner Hand, was ich daraus mache.
Das eigentliche Wort “Einstellung” – oder “die Einstellung” gibt uns den Hinweis, wir können es so einstellen, wie wir es wünschen. Die IT-ler unter uns würden es mit konfigurieren oder “Customizing” in Verbindung bringen. Im täglichen Gebrauch, stellen wir z. B. unsere Uhr ein, unser TV- oder Radiosender. Oder stellen wir jemanden für eine Aufgabe ein. Und viele andere Verbindungen oder Interpretationen.
Was ich ungern damit verbinde ist “etwas einstellen” mit der Bedeutung sich “nicht mehr damit beschäftigen”. Ich hoffe, dass wir es nie “einstellen” uns mit unserer inneren Einstellung zu beschäftigen.
Alle diese Verbindungen, Umdeutungen, Interpretationen zeigen, dass eine Einstellung eine “Wirkung” erzeugt. Eine gewünschte Wirkung, wenn wir uns damit beschäftigt haben, bevor wir etwas an “der Einstellung” ändern. Sonst eine überraschende und hoffentlich eine erfreuliche Wirkung. Mit dem Thema “die innere Einstellung” beschäftige ich mich sehr gerne. Du wirst in meinen zukünftigen Blogs davon noch mehr lesen. Daher hier zurück zu CATS.
CATS, ein Framework, das ich dir sehr gerne empfehle, wenn du u. a. an deiner inneren Einstellung feilen möchtest. Es gibt motivierende Impulse und dient als Wegweiser. Motivierend für alles, was du vorhattest, vorhast und bisher dir nicht zugetraut hast umzusetzen. Mein Slogan ist “make your dreams come true!”. CATS ist ein Framework dafür. In meinem ersten Blog habe ich erzählt, warum ich jetzt anfange zu schreiben. Eine große Rolle haben die folgenden beiden Sätze aus CATS dabei gespielt:
“Mut ist nicht, wenn man keine Angst hat. Mut ist, wenn man Angst hat und trotzdem handelt.”
Die Teilnehmer*innen meiner Trainings wissen, dass ich das Wort “man” gerne aus der deutschen Sprache entfernen würde. Und natürlich die korrespondierenden Wörter aus den restlichen Sprachen. Die Verwendung von “man” verhindert die direkte und konkrete Benennung des Handelnden. “Man”, also “irgendjemand” nicht “Ich”, “Du”, “Er”, “Sie” usw. Daher erlaube ich mir das Zitat mit meinen Wörtern wiederzugeben:
“Mut ist nicht, wenn du oder ich keine Angst haben. Mut ist, wenn wir trotzdem handeln”.
Jede Seite von CATS ist inspirierend. Und v.a. die Empfehlung, nach Fehlern oder großen Schocks in der Lage zu sein zu sagen: Zitat aus CATS:
“Wie faszinierend! Was kann ich daraus lernen? Ich werde daraus mitnehmen, was ich kann, und dann werde ich es wieder und wieder und wieder versuchen.”
Ich bin seit 1979 in der IT und habe damals mit “Lochkarten” und einem “Z1” Fortran gelernt. “Früher war das auch anders”. Wir mussten die einzelnen Codezeilen “manuell” auf Fehler untersuchen, bevor wir daraus die Lochkarten erstellten und dem „Operator“ überreicht haben. Der Operator war der Einzige, der den Rechner bedienen durfte. Wir hatten alle drei Wochen am Samstag ca. 300 km zu fahren, am Samstag die Lochkarten mit einem „Lochkartenstanzer“ zu erstellen und dann Sonntag morgen dem Operator zu übergeben. Das Ergebnis durften wir erst am Abend abholen. “Zeile 200 Spalte 20 Fehler” stand dann auf einer A3-Seite mit Löchern am Rand. Vielleicht kennst du das auch. Um dies zu vermeiden, haben wir jede Zeile von Code mehrfach überprüft. Und wenn mir damals jemand von “Bildschirmen”, “Sensoren” usw. erzählt hätte, hätte ich ihm kaum geglaubt. Warum erzähle ich das. Ich bin sehr glücklich, dass ich in diesen Zeiten lebte und lebe und die gigantischen Entwicklungen miterleben durfte und darf. Vielen Dank lieber Gott auch dafür. Ich habe viele Entwicklungsstufen von Computern miterlebt. Und bin ich immer noch der Meinung, dass der Computer den Menschen beim Denken behindert. In meinen Prozesserhebungsworkshops nutze ich als erstes ganz einfache Karten, Stifte und Pinnwände. Dadurch können alle mitmachen und sich auf den Ablauf konzentrieren. Ich erlebe auch, was passiert, wenn zu früh mit einer Modellierungssoftware v.a. in einem Workshop gearbeitet wird. Spätestens nach 10 Minuten, nehmen Nebensächlichkeiten überhand. Nebensächlichkeiten, wie z. B. ob die Software dafür geeignet ist. Wie können wir das Viereck größer machen? Wie können wir die Überlappung der Linien vermeiden? Und vielleicht ist auch das ein Grund, dass ich CATS gut finde. Es war und ist eine Freude für mich folgendes aus CATS zu lesen:
“Wir tragen Geräte mit uns herum, die uns den Raum für Innovation nehmen. “
Es ist eine Bestätigung meiner Aussage. Oder ich interpretiere es lieber so.
Die Wirkung unserer inneren Einstellung ist auch der Fokus meiner Trainings für Führungskräfte-Entwicklung. Meiner Meinung nach, ist die innere Einstellung der Führungskräfte v.a. zu sich selbst, zu den Mitarbeiter*innen, zu deren Ergebnissen, zu dem Unternehmen, der wichtigste Faktor des Erfolges. Und mit Stephen C. Lundin’s Worten:
“Wenn in einer Organisation Innovation geschehen soll, dann ist eine besondere Art der Führung erforderlich – ein Führungstypus, der sich auf die Freisetzung von Energien ausrichtet, statt Kräfte aufzuzehren.”
Ich sehe CATS als ein Framework mit zahlreichen Impulsen, womit wir uns mit unserer inneren Einstellung beschäftigen können. Eine Beschäftigung, die keine Langeweile aufkommen lässt. Im Gegenteil, es ist eine wunderbare Tätigkeit in langweiligen Momenten. Ein Framework gibt mir den “Rahmen”. Welches Bild ich wann darin platziere, wo ich das Bild hinhänge, ist in meiner Hand. Natürlich auch in „deiner“ Hand. Vielleicht sollte ich stattdessen “uns” und “wir” verwenden.
Nach ca. 3 Wochen, dass ich in einem Projekt als externer Mitarbeiter gearbeitet habe, fragte der Projektleiter einen internen Mitarbeiter: “Wie arbeitet Ali?” Der Mitarbeiter antwortete: “Jedes Projekt sollte einen Ali haben”. Und nach einigen weiteren Sätzen, sagte er: “Ali arbeitet selbst mit Freude und bringt eine große Freude ins Team. Damit hat das Team auch Freude gemeinsam die Themen voranzubringen.” Ich hatte damals CATS noch nicht gelesen. Mir war es und ist es eine Freude im CATS Folgendes zu lesen:
“Es gibt keine Regel, die besagt, dass Sie einen Stock verschluckt haben müssen, um professionell zu sein.”
Ich hoffe, dass du dich ebenfalls in CATS wiederfindest und mit Freude, Ruhe, Geduld und Erfolg das Framework anwendest. Vergiss bitte nicht:
“CATS lernen und entwickeln sich laufend weiter.”
Die Wirkung deiner inneren Einstellung, deiner Wirkung, wird dir und deinen Mitmenschen große Freude verbreiten und dich bei deinen Herausforderungen unterstützen. Ich wünsche mir, dass viele Unternehmen ebenfalls das Framework anwenden.
Hinweis: Ich bekomme keine Provision o. ä. von den CATS-Beteiligten. Mir ist es eine große Freude, meine Erfolge und alles was dazu beigetragen hat, mit anderen zu teilen. Hinweis Ende.
Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg und freue mich sehr auf dein Feedback.
Literatur: CATS, Die neun Leben der Innovation; Stehen C. Lundin, Redline Verlag
3 Antworten auf „CATS!“
Dieser Blog-Beitrag zeigt, dass du ein sehr gutes Verständnis und Gefühl für Sprache hast. In CATS! gefallen mir besonders die anschaulichen Schilderungen zu deinen Aussagen. Mein Lieblingssatz ist: „Jedes Projekt sollte einen Ali haben.“ Wenn das kein Qualitätssiegel ist, dann weiß ich es nicht!
vielen lieben Dank liebe Bettina
[…] ich in meinem Blog “CATS!” (http://blog.akbarian.de/cats/) geschrieben habe, würde ich das Wort “man” gerne aus der deutschen Sprache entfernen. Und […]